Einkünfte-Steuermodell

Untertitel:
Auf der Suche nach der Steuergerechtigkeit.
Steuerberechnung auf dem Bierdeckel.
Mehr Netto-Einkommen bei höheren Steuersätzen.
Prof Kirchhof lässt grüssen

Vorgestellt wird hier ein mathematisches Modell eines "gerechteren und einfacheren" Steuersystems. Dies möchte ich hiermit zur öffentlichen Diskussion stellen .
Jeder kann sich die beiliegende Tabelle auf seinen PC laden , selbst damit experimentieren ,Änderungen vornehmen und Vorschläge machen. Am besten errichtet man dazu ein Forum im Internet.

Thesen die dem hier vorgestelltem Modell zu Grunde liegen:

  1. Es gibt nur noch eine einzige EINKÜNFTE-Steuer, damit entfällt die jetzige Lohnsteuer, Einkommenssteuer, Zinsabschlagsteuer und der Solidaritätszuschlag.
    2. Einkünfte sind Einnahmen durch Arbeit, Kapital, Verkauf , Immobilien und Patenten/Lizenzen.

  2. JEDER Bürger bezahlt Steuern.
    3. Auch der Bezieher von "Transferleistungen" zahlt Steuern. Dies dient dem Gerechtigkeitssinn und dem Gleichheitsgrundsatz.

  3. Die Berechnung der Einkünftesteuer ist für jeden EINFACH nachvollziehbar.


  4. Besteuert wird das NETTO-Einkommen . Netto-Einkommen soll Einkommen minus aller GESETZLICHEN Abgaben, wie RV,KV PV etc sein. Steuern , Rentenversicherung, Krankenversicherung und Pflegeversicherungen sind SOLIDAR-Beiträge an die Allgemeinheit, somit sind sie gleichwertig zu behandeln. Verfassungsrechtlich ist es also bedenklich wenn vom versteuerten Einkommen bis dato weitere gesetzliche "Pflichtabgaben" bezahlt werden müssen.


Sie benötigen eine lauffähige Microsoft EXCEL Version um sich das Modell anzuschauen. Siehe hier : Steuermodell Excel-Tabelle
Wenn Sie die Paramater in den EINGABE-Feldern verändern, sehen sie sofort die Auswirkungen.

Kurzbeschreibung der Steuermodell Datei

Seite Tarif-Modell Alte Steuertarife und neues Tarifmodell
Neu ist die Aufteilung in 22 Tarifgruppen, Beispiel:
in Gruppe 1 bis 7 erhöht sich der Steuersatz um 1% je 1000€
in Gruppe 8 bis 17 erhöht sich der Steuersatz um 3% je 5000€
in Gruppe 18 bis 22 erhöht sich der Steuersatz um 4% je 10000€
 Seite Steuerverteilung Steueraufkommen verteilt auf die Einkommensgruppen
Seite Netto-Plus Neuer Tarif und das NETTO-Plus Modell
Ermittlung und Berechnung der Steuer anhand des Personenstands (Kind,Partner,Einkünfte)
Grundlegend neu ist ein personenbezogener Gesamt-Freibetrag.
Für Partner ohne Einkünfte gelten die gleichen Freibeträge, Kinder werden gleich behandelt.
Partner mit Einkünften werden wie alle Steuerpflichtigen behandelt.
Tabelle mit Einkommensgruppen und zugehörigen Erwerbstätigen,
Interessant ist der Stundenlohn in Bezug zu Einkommensgruppen.
 Seite BasisDaten Berechnungsgrundlagen aus dem Ministerium f. Finanzen und dem
Statistischem Bundesamt
Das Netto-Plus-Modell
Erläuterung am Beispiel der Gruppe 1:
1 Person, Alleinverdiener, 1 Kind
Gesundheitsvorsorge 1440€;
Altersvorsorge 1600€
Kinderfreibetrag 5808€
Sonstiges 1000€
Gesamt-Freibetrag : 9848€
 Das Steuer-Netto ergibt sich aus Bruttolohn minus aller gesetzlichen Abgaben, hier zusammengefasst als Gesamt- Freibetrag. Das SteuerNetto ist damit identisch mit dem Netto-Einkommen .
Das Existenzminimun liegt bei knapp unter 8000€ , daher beginnt hier erst ab 8000€ die Besteuerung . In unserem Beispiel zahlt der Steuerpflichtige mit 1 Kind also erst ab 17848€ Einkommen z.B 2% Steuern (Eingangssteuersatz Gruppe 1) auf 8000€ nämlich 160€.
Ab einem Bruttoeinkommen von 19278€ zahlt diese Person dann z.B 3% Steuern und zwar auf dann 9000€ (siehe Tabelle). Einteilung in Zwischenschritten von 0,1% Punkten sind denkbar.
Der Gesamt-Freibetrag ist vom Personenstand, Kinderzahl etc abhängig und könnte vom Finanzamt festgelegt werden. ( in Anlehnung an die bisherige Steuerklasse) Notwendig ist dies jedoch nicht, weil die Regeln der Berechnung des jeweiligen Gesamt-Freibetrags einfach und öffentlich sind.
Es muss noch untersucht und berechnet werden in wieweit Kranken-und Rentenkassenbeiträge unter den neuen Voraussetzungen und der Grundlage des NETTO-PLUS Prinzips verändert werden müssen.

Es gibt im "neuen Modell" vier Stellschrauben die Steuergerechtigkeit herstellen, nämlich der Eingangssteuersatz für die Gruppen 1 , 8 u 18 und der dazugehörigen Stufen.
Eine Stellschraube beeinflusst die Höhe des GESAMT-Freibetrags. (Stellschrauben in der Tabelle gelb hervorgehoben) .

Was muss sich ändern damit das neue Steuermodell funktioniert ?

Im Rahmen der Gleichbehandlung aller Erwerbstätigen und Einkommenschichten muss JEDER Krankenkassenbeiträge, Pflegeversicherung, Arbeitslosengeld, Rentenbeiträge etc bezahlen.
Die "solidarischen" Beiträge müssen durch eine Beitrags-Grenze gedeckelt werden.

Das Steuersplitting kann komplett wegfallen. Für den Partner/Ehegatten und "Bedarfsgemeinschaften" gilt : wenn der Partner nicht hinzuverdient die gleiche Pauschale wie für den Alleinverdiener.
Hat der Partner eigene Einkünfte ergibt sich automatisch aus seinem Verdienst seine abzugsfähige Pauschale und seine Einkommenssteuer .

Die Steuerklassen I-VI können entfallen .

Der Begriff Lohnsteuer sollte ersatzlos gestrichen werden. Der Begriff suggeriert eine 2 Klassengesellschaft von "Tagelöhnern/Arbeitern " und "Besser-Verdienenden", versteuert werden heutzutage "Einkünfte"

Angenommen wir fassen die Werte des Jahres 2007 von Lohnsteuer (131 Milliarden), Einkommenssteuer (25), den Solidaritätszuschlag (12) und den Zinsabschlag (11) in eine einzige Steuer , die wir "Einkünfte-Steuer" nennen wollen zusammen (ca.180 Milliarden ),
so erzielen wir dies in unserem Modell wenn der Eingangssteuersatz bei Gruppe 1 auf 10% / Stufe 1% bei Gruppe 8 auf 18% /Stufe 3% und bei Gruppe 18 auf 39% / Stufe 4% festgelegt wird.